Bisons

Eigentlich sind sie in Nordamerika beheimatet, aber bei den fantastischen Bedingungen im Sauerland fühlen sie sich richtig heimisch – die Bisons.
Gleich mehrere dieser einzigartigen Wildrinder können Sie bei uns im Wildpark bestaunen.
Die Bisons (Bison) sind eine Gattung auf der Nordhalbkugel verbreiteter Wildrinder. Heute gibt es zwei Vertreter, den Amerikanischen Bison (Bison bison) und den in Europa vorkommenden Wisent (Bison bonasus). Das spätlateinische Wort Bison ist vermutlich eine Entlehnung des germanischen Wortes “wisund”.
Bisons entstanden ursprünglich in Eurasien. Der Steppenwisent überquerte während der Eiszeit (im frühen bis mittleren Pleistozän) die Landbrücke zwischen Sibirien und Alaska (die heutige Beringstraße) und besiedelte die nördlichsten Teile Nordamerikas. Aus ihm entwickelten sich zwei Arten, die in zwei aufeinander folgenden Einwanderungswellen die südlicheren Teile des Kontinents eroberten. Die erste war der riesige Bison „latifrons“, der frühen oder mittleren Pleistozän nach Amerika einwanderte und im späten Pleistozän vor ungefähr 20.000 Jahren ausstarb. Die zweite bestand aus prähistorischen Bisonformen, die jedoch bereits der heutigen Art Bison angehörten. Ursprünglich wurden der langhörnige Bison „bison antiquus“ und die etwas kurzhörnigere Form Bison „bison occidentalis“ als eigene Arten aufgefasst, doch neuere Studien zeigen, dass sie Unterarten des heutigen Bison (Bison bison) sind. Im frühen Holozän, vor annähernd 6.000 Jahren entwickelten sich die heutigen, recht kurzhörnigen Unterarten des Bisons, der Präriebison Bison „bison bison“ und der Waldbison Bison „bison athabascae“ ersetzten die pleistozänen Formen.